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Andy Schreiber

Es beginnt der Präsident

 

Nachgefragt von: Michael Krautter
Interviewgast: Andy Schreiber, Präsident, Sportlich 

MK: Hallo Andy, am 1. März 2013 wurdest du zum Nachfolger von Hannes Nüesch als Präsident des Kreuzlinger Traditionsclub TCK gewählt. Es ist der vorläufige Höhepunkt deiner langjährigen Verbundenheit mit dem Tennis-Club Kreuzlingen. Kannst du dich noch wage an deine Anfänge als «Neptünler» erinnern?

AS: Eigentlich wollte ich damals (als Junior) mit Christian Ammann in den Club eintreten, leider ging das unter kuriosen Umständen nicht. Gewisse Strukturen und Regelungen prägten damals noch den Verein. So mussten wir einmal von Platz 2 auf Platz 1 wechseln (obwohl die anderen Plätze frei waren), weil ein gewisser Herr eben immer auf Platz 2 spielte. Man hatte zu befolgen, was gesagt wurde.:-) In den weiteren Jahren wuchsen Freundschaften, die sich heute im aktuellen Vorstand immer noch begegnen, einfach genial.

MK: Als neuer Präsident darfst du die erfolgreiche und gute Arbeit von Hannes weiterführen, welche Eindrücke/Erfahrungen konntest du in den ersten Wochen sammeln?

AS: Erstmal bin ich froh, dass wir uns als neuer Vorstand schnell so gut gefunden haben, denn es stehen mit dem Saisonstart und Clubhausbau Vorstandsaufgaben an, die man als Team bewältigen muss. Die Zusammenstelllung des Vorstands war zum Ende des letzten Jahres und zu Beginn 2013 die grossen Aufgaben. Einmal vorgestellt, spürte man sofort Vertrauen seitens der MItglieder, das motiviert ungemein.

MK: Gemeinsam mit deiner Wahl wurden noch weitere Vorstandsmitglieder gewählt und Posten neu besetzt, wie stellst du dir die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Vorstand vor?

AS: Wer mich kennt weiss, dass es über eine Teamleistung funktionieren soll. Und das klappt bei uns sechs! Kommunikation und Transparenz sollen gross geschrieben werden. Wir sind alle berufstätig, haben ein Privatleben ohne Tennis und doch wollen wir was Gutes für den Verein. Wenn wir uns alle als einen Teil des Teams sehen, wird es eine Freude sein, im Verein was zu bewegen.

MK: Eine grosse Geschichte für den TCK ist der Neubau des Clubhauses, die Realisation soll im April/Mai 2013 durchgeführt werden. Es soll DAS neue Zuhause für die Vereinsmitglieder auf unserer Anlage werden. Was erwartest du dir von diesem Neubau? Wird der Präsident jede Woche ein Fest steigen lassen?

AS: Ich darf hier gar nicht erzählen, welche Ideen ich schon im Kopf habe. ;-)  Aber im Grundsatz geht es wirklich um das «Zuhause» fühlen. Die Tennisverabredung soll erweitert werden damit. Anlässe können durchgeführt oder reorganisiert werden, auch wenn es Petrus nicht gut mit Tennis meint… Ich habe immer gesagt: «Der Club kann so ein Verein» werden… Apropos jede Woche ein Fest… das hat was! ;-)

MK: Kritisch beäugt und hinter vorgehaltener Hand wird seit längerem die Qualität unserer sanitären Anlagen bemängelt, wie siehst du das?

AS: Natürlich sind diese nicht optimal, denke aber, dass wir TCKler noch gut damit klar kommen. Wir werden es aber nicht aus den Augen verlieren und uns auch dementsprechende Gedanken machen und nach Lösungen suchen, die finanzierbar sind.

MK: Apropos Qualität, wie sieht es eigentlich mit deinen Tenniskünsten aus? Man sagt dir auch Fabrice Santoro des Amateur-Tennissports, bist du der Schnibbelkönig der 2. Liga Jungsenioren?

AS: Man merkt schon, dass du noch jung bist, Michi. Fabrice hatte eine andere Besonderheit, als zu schnibbeln. Da würde man mir schon eher «Mansour» sagen… und das sagt doch schon alles, dass es mit diesen Künsten nicht nur für die 2.Liga Jungsenioren reichen würde… ;-)abe übrigens einen neuen Schlag im Repertoire…;-) Video

MK: Welche sportliche Ziele hast du dir für dich Persönlich wie auch für die Interclub-Mannschaften im Allgemeinen in diesem Jahr gesetzt?

AS: Meine sportlichen Ziele sind seit 20 Jahren die gleichen: 1x Dani Bär an einem Turnier zu schlagen! Den Interclub-Teams, welche allesamt eine gute Qualität für die Liga besitzen, wünsche ich natürlich den besten Erfolg. Gesetzt habe ich keine Ziele, aber ich werde die Ziele der Teams bestmöglichst unterstützen. Dazu reicht schon oft, wenn man seine Präsenz auf der Anlage zeigt und dem TCK-Team die Daumen drückt, anfeuert und motiviert für die abschliessenden Doppel. Ich hoffe, dass viele Mitglieder diese Art von Unterstützung wahrnehmen. Ein weiteres Ziel ist eine Frau in den Vorstand zu motivieren.

MK: Auch immer ein grosses Thema ist das Durchschnittsalter der Vereinsmitglieder und die geringe Anzahl an Junioren. Insbesondere bei den Junioren gibt es Ausbaupotenzial. Hast du persönliche Bedenken das unser Verein in den nächsten Jahren aufgrund des demografischen Wandels und der geringen Juniorenanzahl ein Mitgliederproblem erhält? Hast du eventuell schon spruchreife Massnahmen im Köcher diesem Trend entgegenzuwirken?

AS: Ich habe überhaupt keine Bedenken! Wir werden uns als Verein nicht verschliessen, werden versuchen Talente zu fördern, aber, und das ist unsere Stärke, die weniger Talentierten zu integrieren, damit sie trotzdem Spass an ihrem Hobby haben können. Ich denke, solange wir «einfach» bleiben, mit der Zeit gehen und jedem die gleiche Möglichkeit bieten Tennis zu spielen und dann noch gesellschaftlich was anbieten können, werden wir nie Probleme haben.

MK: Wir alle hoffen, dass der Verein noch lange bestehen bleibt. Dies hofften bestimmt auch die Mitglieder des TC Seeburg, dennoch hat dieser Verein seine Auflösung an der diesjährigen GV beschlossen. Siehst du ähnliche Gefahren für unseren Verein?

AS: Man weiss ja nie was kommt. Unser Standort z.B. ist sehr exklusiv. Aber wir können und dürfen uns nicht mit dem TCS oder auch nicht mit dem TCH vergleichen. Jeder Verantwortliche machte und macht im Sinne des Vereins das Beste. Beim TCS gab es bestimmt verschiedene Faktoren, die zu dieser Situation führten. Wir stehen für uns und unsere Art den Verein zu führen, zu pflegen und zu vertreten… und da ich von unserer Philiosophie überzeugt bin, verschwende ich keine dunklen Gedanken an was anderes. 

MK: Neu wird es nur noch 2 Tennisvereine in Kreuzlingen geben, wie stellst du dir die Zusammenarbeit mit dem TC Hörnli vor? Haben bereits Gespräche stattgefunden?

AS: Einfach gesagt: Gut und Kooperativ. Hatte noch nie Probleme mit anderen Vereinen zusammenzuarbeiten. Aus gemeinsamen Gesprächen müssen wir herausfinden, was zusammen genutzt werden kann und was nicht. Wir lassen uns nicht verbiegen, werden aber auch nicht stur sein. Z.B. die Stadtmeisterschaften müssen neu debattiert werden, da jetzt nur noch zwei Vereine sind. Aber wir reden und finden eine Lösung… Punkt. Und so wird das auch in anderen Dingen sein. Ich pflege mit René Oeggerli einen sehr guten Kontakt und das stimmt mich zuversichtlich was die Zusammenarbeit angeht. Mit ihm fand auch schon ein erstes, gutes Gespräch statt.

MK: Unsere Tennisanlage ist wohl einzigartig gelegen, ein Schmuckstück sondergleichen. Viele sagen dieser Club verdankt seine Vereinsseele auch dem Standort seiner Sportplätze und seiner Verbundenheit zum Bodan-Quartier, stimmst du dem zu? Wird der Verein auch in 50 Jahren noch im Bodan-Quartier ansässig sein?

AS: Dem stimme ich vollumfänglich zu. Wir haben die Bodan-Quartier-Geschichte mitgeschrieben und schreiben immer noch daran. Das ist cool, auch wenn wir vermutlich heute mehr «Beobachter» haben, als noch vor 20, 30, 40 Jahren. Die Zeit wird es zeigen, aber wir arbeiten jetzt erstmal am 90-Jahr-Jubiläum und dann sind wir 2063 auch schon wieder etwas näher.

MK: Das ist doch ein schönes Schlusswort. Wir alle wünschen dir einen guten Start in dein erstes Präsidialjahr und danken dir bereits jetzt für deine Arbeit.

AS: Danke nicht zu früh, aber ich und das Vorstandsteam tun unser Bestes.