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Raoul Schenk

Der Clubmeister meldet sich zu Wort

 

Nachgefragt von: Andy Schreiber
Interviewgast: Raoul Schenk, Clubmeister 2013, Sportlich 


Wie fühlt man sich als Clubmeister?

Man fühlt sich super! Es zeigt mir, dass sich das Training und die vielen Turniere im Winter gelohnt haben.

 

Auf deinem Weg hattest du drei Jungsenioren vom Platz gezogen. War die Auslosung zu leicht für dich?

Die Auslosung war für mich sehr schwierig. Als ich mir das Tableau angeschaut habe, war ich sehr überrascht, da mich in den ersten zwei Runden Linkshänder erwarteten. Dies empfand ich als sehr speziell, da meine Stärken gegen Rechtshänder viel besser zum Tragen kommen.
Um die Qualitäten dieser drei Jungsenioren war ich mir ebenfalls bewusst. Gegen zwei von Ihnen hatte ich vor dem Turnier ein negatives Head-to-Head und schon sehr bittere Niederlagen erlitten (0-6, 1-6 gegen Matteo vor zwei Jahren und 5:7, 1:6 gegen Dani, nachdem ich im ersten Satz mit 5:2 vorne lag). Auch den Ballkünstler Andy sollte man vor keinem Spiel unterschätzen, da mit jedem neuen Schlag eine Überraschung wartet.

 

Was waren deine Gedanken vor dem Match und gab es einen speziellen Gedanken nach dem Matchball?

Vor dem Match gab es viele Dinge, die mir durch den Kopf gingen. Zuerst habe ich versucht das Spiel vom letzten Jahr Revue passieren zu lassen, um herauszufinden, was ich dieses Jahr besser machen könnte. Auch über die schwierige Wetterlage habe ich mir Gedanken gemacht. Da es teilweise stark gewindet hatte und die Wetterprognosen Regen prophezeiten, habe ich versucht, mein Spiel etwas anzupassen.
Nach dem Matchball habe ich mich über meine solide Leistung des ganzen Wochenendes gefreut. An einen konkreten Gedanken kann ich mich nicht mehr erinnern.

 

Jan, dein Götti, trainiert sehr viel mit dir, gibt dir auch immer wieder Tipps. Hat er einen Anteil an diesem Titel?

Mein Götti hat einen sehr grossen Anteil an diesem Titel! An dieser Stelle möchte ich ihm auch nochmals dafür danken, dass er mir immer zur Seite steht und ich mich immer auf Ihn verlassen kann! Er findet nach jedem meiner Spiele die richtigen Worte und versteht es, mich auch nach Niederlagen wieder für die nächsten Matches zu motivieren. Ich denke, ohne seine Hilfe hätte ich den Titel nicht gewonnen.
Auch meinem Trainer Andy und meinem Trainingspartner Janis gebührt Dank, da ich mit den beiden immer sehr intensiv trainieren kann.
Last but not least möchte ich auch den Leuten danken, mit denen ich schon seit Jahren regelmässig auf dem Tennisplatz im Neptun stehe. Anna, Reto, Matteo: Es macht immer Spass mit euch Tennis zu spielen!

 

Was glaubst du, war der Ausschlag für deinen Clubmeistertitel, bei dem du keinen Satz abgeben musstest?

Rückblickend betrachtet gab es zwei Spiele, die den Ausschlag gegeben haben. Zum einen, wie schon oben angesprochen, die Niederlage gegen Dani und zum anderen die Niederlage gegen Mirco Fehr an den letztjährigen Thurgauer Meisterschaften. Ich verlor das Spiel damals kläglich 1:6, 2:6. Diese zwei Spiele haben mir meine damaligen Grenzen aufgezeigt und mich motiviert mich zu verbessern. Danach habe ich mich entschlossen, im Winter sehr viele Turniere zu absolvieren um dieses Jahr besser abzuschneiden. Im vergangenen Winter habe ich spielerisch und taktisch einiges dazugelernt.

 

Durch deinen Sieg setzt du ein Ausrufezeichen. Nicht nur bei einem Altmeister wie Dani Bär, sondern auch bei den Spielern der ersten Herrenmannschaft! Wirst du jetzt zum Gejagten? Gefällt dir das?

Ich denke schon, dass ich jetzt zum Gejagten werde. Meiner Meinung nach hat der Gewinn eines Titels das so an sich, da man ihn im Folgejahr zu verteidigen hat und alle anderen versuchen, selbst den Titel zu holen.
Mir gefällt es jedoch sehr, die Nummer eins zu sein und als Favorit in eine Partie zu gehen.

 

Gemäss sms-Ranking bist du bereits R4. Wo soll es hingehen?

Am liebsten so hoch wie möglich! Ich werde weiterhin viel trainieren, Turniere spielen und versuchen, mich noch ein paar Stufen hochzuarbeiten.

 

Welche Schläge oder welche Situationen auf dem Platz möchtest du künftig verbessern oder besser lösen können?

In meinem Spiel sehe ich zurzeit zwei grosse Baustellen: Zum einen ist das der zweite Aufschlag, welchen ich verbessern möchte um nicht direkt nach dem Aufschlag unter Druck zu stehen, zum anderen ist es das Netzspiel. Ich denke es ist sinnvoll, variantenreich zu spielen, deshalb möchte ich versuchen, in den Spielen öfter ans Netz vorzurücken.

 

Dein Spiel gleicht jenem von Rafael Nadal! Du bist sozusagen der nadallsche TCKler. Wer gewinnt deiner Meinung nach Wimbledon 2013?

Da Rafa und Roger schon ausgeschieden sind: Andy Murray bei den Herren und Na Li bei den Damen.

 

Nun stehen ab dem Wochenende die Thurgauer Meisterschaften an. Dein Ziel der Titel?

Soweit möchte ich noch nicht vorwärts schauen. Ich versuche immer, mich auf den nächsten Gegner zu konzentrieren. Natürlich schaut man sich die Auslosung und die potenziellen Gegner an. Deshalb ist es von meiner Seite aus realistisch, das Viertelfinale und somit das Erreichen des zweiten Wochenendes als Ziel festzusetzen.
Ich werde mein Bestes geben und dann sehen, wie weit es reicht.

 

Gibt es einen Tenniswunsch, den du dir gerne mal erfüllen möchtest?

Mein grösster Wunsch ist es gesund zu bleiben, um weiterhin viel Tennis zu spielen und generell Sport zu treiben.

 

Raoul steigt 2014 mit der ersten Mannschaft in die 1.Liga auf. Vorstellbar? Ein Ziel? Oder ist dir das noch zu früh?

Von meiner Seite aus durchaus vorstellbar. Zurzeit gehöre ich ja noch nicht zu der ersten Mannschaft. Sie sind hervorragend aufgestellt und haben durchaus das Potenzial, nächstes Jahr in die 1. Liga aufzusteigen. Vielleicht hat der Dämpfer dieses Jahr einigen zu denken gegeben und man findet wieder neue Motivation für das nächste Jahr. Ich würde mich freuen, die erste Mannschaft bei der Mission Aufstieg im Jahr 2014 unterstützen zu dürfen, jedoch bin ich auch motiviert weiter für die Herren 2 zu spielen.

Abschliessend möchte ich mich auch für das hervorragend organisierte Wochenende bedanken. Ich habe mich jeden Tag gefreut auf die Anlage zu kommen und freue mich schon aufs nächste Jahr!